6. JUNI 2019


Jeder spricht über das Smart Home. Aber wissen Sie, was ein Zuhause zu einem smarten Zuhause macht? Was genau dahintersteckt? Und wie so ein intelligentes Haus überhaupt funktioniert? In dem folgenden Artikel erfahren Sie, was ein intelligentes Haus ausmacht.

Ist Ihr Zuhause smart?

Der Begriff „Smart Home“ bedeutet übersetzt nichts weiter als „Intelligentes Zuhause“. Dabei übernimmt Ihr Smart Home viele Tätigkeiten und Abläufe automatisch für Sie. Das macht Ihren Alltag wesentlich komfortabler, effizienter und sicherer. In Ihrem smarten Zuhause werden also bislang analoge Abläufe digitalisiert und automatisiert. So nutzten früher viele technische Geräte analoge Signale wie Fernseher zum Beispiel. Diese waren dann aber auch sehr anfällig für Störsignale. Daher wurden digitale Signale eingeführt, um analoge Signale zu sichern und auch über große Entfernungen schnell zu transportieren bzw. zu übertragen. Dabei liegt der entscheidende Vorteil darin, dass sich digitale Signale immer in derselben Qualität wiedergeben lassen. Diese qualitativ hochwertigen digitalen Signale können nun eingesetzt werden in Ihrer Haustechnik und sie werden zu einem einheitlichen System vernetzt. So lassen sich dann zuverlässig einzelne Funktionen von verschiedenen Geräten und Anlagen über ein zentrales Steuerelement bedienen und aufeinander abstimmen. Ihr „Intelligentes Haus“ denkt also für Sie mit, übernimmt Ihre Aufgaben und das wird durch digitale Signale ermöglicht.

Und wie funktioniert ein Smart Home?

Ein Smart-Home-System besteht aus mehreren Komponenten, die miteinander vernetzt sind und aufeinander abgestimmt funktionieren. Je nach System können die Komponenten variieren oder es können auch Teilsysteme, Insellösungen sowie IFTTT-Dienste eingebunden werden. Jedoch findet man die folgenden Komponenten typischerweise in einem Smart Home:

  • Das Herzstück: die Smart-Home-Zentrale

Dieser elementare Bestandteil ist die zentrale Steuereinheit. Hier werden alle Daten gesammelt, analysiert und weiterverarbeitet. Sie ist quasi das „Gehirn“ Ihres Smart Homes. Die Zentrale kann von Ihnen direkt über ein Eingabegerät angesteuert werden wie z. B. ein Smartphone oder Tablet. Eine direkte Steuerung von einzelnen Geräten kann je nach System unabhängig vorgenommen werden und eine mögliche Verbindung mit dem Internet kann ebenfalls über die Zentrale hergestellt werden.

  • Die Datensammler: Sensoren

Sensoren werden in Ihrem Haus eingesetzt, um aktuelle Zustände oder Veränderungen zu messen und zu erfassen. Darunter fallen zum Beispiel das Messen der aktuellen Raumtemperatur, das Registrieren von geöffneten oder geschlossenen Fenstern und Türen, das Feststellen der Helligkeit in Räumen oder auch die Überprüfung von anwesenden Personen bei Sicherheitsüberwachung. Die Sensoren leiten die erfassten Daten an die Steuerzentrale weiter.

  • Die Befehlsausführer: Aktoren oder angeschlossene Endgeräte

Für die Ausführung sind dann die ans Netzwerk angeschlossenen Endgeräte zuständig. Sie erhalten von der Zentrale die entsprechende Information und werden aktiv. Darunter fallen zum Beispiel Heizkörperregler, Lüftungsanlagen, Lampen, Rollläden, Jalousien und auch Fernseher, Stereoanlagen oder Lautsprecher.

  • Der Informationsübermittler: das Netzwerk

Die Daten werden durch ein Netzwerk übermittelt, an dem alle Komponenten eines Smart-Home-Systems angeschlossen sind. Dabei kann die Datenübertragung sowohl über Kabel- als auch über Funklösungen stattfinden. Einige Systeme nutzen auch das vorhandene Stromnetz zur Datenübergabe.

  • Direkte Steuerung und Kontrolle: Eingabegeräte

Über ein oder mehrere Eingabegeräte bzw. Bedienzentralen wird die Haustechnik mittels entsprechender Software programmiert, automatisiert oder auch flexibel ferngesteuert. Das können PCs, Touchdisplays, Tablets oder Smartphones sein. Aber auch die Steuerung über Sprachbefehle etabliert sich immer mehr durch Einführung von Smart Speakern wie Amazon Echo oder Google Home. Diese Komponenten bilden die Kommunikationsschnittstelle zwischen Ihnen und Ihrem Smart Home. Dadurch können Sie zum Beispiel sehr einfach überprüfen, ob die Raumtemperatur im richtigen Bereich ist, ob die Rollläden geschlossen sind, oder ob das Licht ausgeschaltet ist. Über die Bedienzentrale haben Sie auch die Möglichkeit einen direkten Schaltbefehl zu geben.