Sehr geehrte Geschäftspartner,

wir halten Sie auf dem Laufenden über den aktuellen Stand zu Lieferengpässen und Preisanpassungen unserer Industriepartner. Sowohl die Auswirkungen von COVID-19 als auch die anhaltende Situation in der Ukraine führt aktuell zu Lieferengpässen und Preisanpassungen auch von unseren Lieferanten in der Elektroindustrie. Die Gründe hierfür sind vielfältig und neben den globalen Verteilungsproblemen sind vor allem Rohstofflieferungen aus Osteuropa eingeschränkt.

Diesbezüglich erhalten wir täglich neue Informationen vonseiten unserer Industriepartner und bemühen uns, diese zeitnah und möglichst umfassend für Sie hier zu veröffentlichen: 

Die Faktoren für die aktuellen Entwicklungen auf dem Markt sind komplex und haben eine direkte Auswirkung auf unser tägliches Geschäft. Die bestimmenden Auslöser für die aktuelle Liefer- und Preissituation sind:

Die wesentlichen Gründe für die aktuelle Situation sind:

Störung der Lieferketten

Hersteller in vielen Industriezweigen sind von internationalen Rohstoff- und Warenlieferungen abhängig. Als Folge der Pandemie sind die globalen Lieferketten massiv gestört und dies führt zur Verknappung des Luft- und Seefrachtraums. Infolge steigen Fracht- sowie Logistikkosten und Lieferzeiten verlängern sich.

Zusätzlich fallen wichtige Transportwege zu Luft, Wasser und Land aus.

Luftfracht: Die Sperrungen des Luftraums sowohl in Europa für russische Frachtgesellschaften als auch in Russland für europäische Unternehmen führen zu längeren Flugzeiten nach China, Japan oder Südkorea. Demzufolge können bis zu 20 % weniger Luftfracht transportiert werden.

Seefracht: Wichtige Transportrouten im Schwarzen Meer sind betroffen bei bereits bestehender Knappheit an Containerkapazitäten. Auch der Umschlag von Kohle, Holz und Massengut, welches aus Russland importiert wird, ist betroffen.

Landfracht: Die Unterbrechung des Güterverkehrs zwischen China und Europa über die sogenannte „Eiserne Seidenstraße“ führt zu deutlich längeren Transportzeiten. Hinzu kommt der Ausfall an osteuropäischen Subunternehmen für LKW-Transporte wegen massivem Fahrermangel.

Eingefrorene Handelsbeziehungen mit Russland

Insbesondere Produkte für das Energie- und Datenmanagement sind von der Situation betroffen. Hierzu zählen unter anderem Kabel und Leitungen, Halbleiter sowie Kabelbäume. Aber auch im Bereich von Mikrochips, Kunststoffprodukten sowie Vorprodukten, in denen Kupfer, Aluminium und Holz verarbeitet sind, sind betroffen. Neben der Automobilindustrie ist der Industriezweig der erneuerbaren Energien sowie Energiemanagement stark in Mitleidenschaft gezogen.

Produktionsausfälle

Wichtige Produktionsstätten für elektronische und elektrotechnische Halbfabrikate, Vor- und Fertigprodukte wurden durch Brände zerstört und diese wichtigen (Zwischen-)Produkte werden nicht mehr in ausreichendem Maße produziert. Dies führt zu ernsthaften Verknappungen im Markt.

Knappheit von Rohstoffen & Vorprodukten

Der Wirtschaftsboom in China und den USA erhöht die Nachfrage nach Kupfer, Messing, Rotguss, Zink, Aluminium sowie Stahl mit entsprechender Verknappung und drastischen Preissteigerungen. Ebenfalls von dieser Entwicklung betroffen sind mineralstoffbasierte Produkte, chemische Vorprodukte sowie Kunststoffprodukte. Diese Verknappungen betreffen auch unsere Industriepartner massiv in allen Produktbereichen.

Lieferengpässe & steigende Preise bei kritischen Rohstoffen

Entscheidende Engpässe zeichnen sich beim Import von Rohmetallen und metallhaltigen Vorstoffen ab, die für die Produktion von Elektrobauteilen benötigt werden. Diese Materialverknappung auf den Rohstoffmärkten als auch die Kostenerhöhungen in Logistik und Transport führen zu Preissteigerungen. Hierzu zählen insbesondere Rohstoffe wie Palladium, Titan, Platin, Nickel sowie das Edelgas Neon.

Zusätzlich erhöht der Wirtschaftsboom in China und den USA die Nachfrage nach Kupfer, Messing, Rotguss, Zink, Aluminium sowie Stahl mit entsprechender Verknappung und drastischen Preissteigerungen. Ebenfalls von dieser Entwicklung betroffen sind mineralstoffbasierte Produkte, chemische Vorprodukte sowie Kunststoffprodukte. Diese Verknappungen betreffen auch unsere Industriepartner massiv in allen Produktbereichen.

Energieversorgung

Russland ist drittgrößter Erdöl- sowie zweitgrößter Erdgasproduzent der Welt und die aktuelle Situation zeigt die Abhängigkeit Deutschlands im Energiesektor empfindlich klar auf. Rund ein Drittel der in Deutschland verbrauchten Kohle und Rohöls wird aus Russland bezogen. Bei Erdgas bezieht Deutschland mehr als die Hälfte seines Verbrauchs aus Russland.

Die geopolitischen Umstände innerhalb der internationalen Gemeinschaft haben weitreichende Auswirkungen. Wir alle sind in unserem täglichen Geschäft mit einem Ereignis höherer Gewalt konfrontiert, dessen Entwicklung sich schwer vorhersehen lässt.

Dennoch setzen wir alles daran, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um auch weiterhin eine Warenverfügbarkeit zu ermöglichen. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass es in einigen Produktbereichen zu verknappungsbedingten längeren Lieferzeiten kommen kann. Ebenso sind Preisänderungen unter den gegebenen Umständen zu erwarten, die sich aufgrund der internationalen Marktsituation auch kurzfristig ereignen können.

Falls Sie nähere Informationen zu Verfügbarkeiten und aktuellen Lieferzeiten für unsere Produkte benötigen, wenden Sie sich bitte an unsere Ihnen bekannten Vertriebsteams. Unsere Ansprechpartner stehen Ihnen gern für Rückfragen zur Verfügung. Auch sind wir dank unseres breiten Sortiments in der Lage, Ihnen ggf. entsprechende Alternativprodukte anzubieten. Auch in diesen herausfordernden Zeiten setzen wir alles daran, Ihnen die bestmögliche Unterstützung zu bieten.

Wir alle hoffen auf eine baldige Entspannung der derzeitigen Situation und freuen uns auf eine weiterhin partnerschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Mit besten Grüßen

Ihr Team von HARDY SCHMITZ