Die wichtigsten Tipps zum effektiven Gas sparen

In jedem zweiten deutschen Haushalt wird Gas zum Heizen und für die Warmwasseraufbereitung genutzt. Dabei spielen insbesondere Gastherme und zentrale Gasheizungen eine entscheidende Rolle, wenn es um den Verbrauch in einem Privathaushalt geht.

Allein für die Raumwärme werden über 70 % Energie verbraucht und für Warmwasser sind es noch einmal rund 15 % zusätzlich.

Wer also effektiv Gas sparen möchte, setzt am besten direkt bei diesen beiden Hauptposten der Verbraucherliste an. Die Lösung beginnt mit einem Blick auf die Anlage selbst. Aber auch durch das eigene Verhalten und die täglichen Abläufe kann an der Verbrauchsschraube gedreht werden.

• Heizung regelmäßig warten: Fehler in der Heizungsregelung und defekte Bauteile lassen den Verbrauch hochschnellen. Dies behebt ein fachkundiger Installateur bei der jährlichen Wartung.
• Hydraulischer Abgleich: Ebenfalls jährlich vor der Heizperiode sollte sichergestellt werden, dass alle Heizkörper gleichmäßig mit ausreichend Heizwasser versorgt werden.
• Moderne Thermostate: Mit elektronischen Thermostaten lassen sich die optimalen Raumtemperaturen individuell programmieren für verschiedene Räume und Tageszeiten.
• Heizungsrohre dämmen: Wo heißes Heizwasser über freiliegende Rohre in die Heizkörper gelangt, sollten die Rohre gut isoliert sein.
• Heizung entlüften: Vor der Heizsaison sollten die Heizkörper entlüftet werden, damit das Heizwasser optimal zirkulieren kann und sich gleichmäßig verteilt.

• Genaue Regelung der Temperatur: Passen Sie die Raumtemperatur nach den Empfehlungen des Umweltbundesamts an und senken Sie sie nachts und bei Abwesenheit auf 18 ° C. Ideal für Wohnbereich/Bad sind 20 ° C, Küche/Schlafzimmer 17-18 ° C und Flur 15 ° C.
• Wärmestau vermeiden: Heizkörper sollten nicht mit Gardinen oder Möbel verdeckt sein, sodass die Wärme im Raum richtig zirkulieren kann. Ebenfalls empfiehlt sich ein regelmäßiges Abstauben.
• Richtig Lüften: Kurzes Stoßlüften während des Tages ist mit einem raschen Luftaustausch wesentlich effektiver als ein gekipptes Fenster über einen längeren Zeitraum.
• Türen schließen: Halten Sie die Türen zu wenig beheizten Räumen geschlossen, in denen Sie sich nicht aufhalten.
• Rollläden schließen: Bis zu 20 % lässt sich der Wärmeverlust an den Fenstern reduzieren, wenn die Rollläden nach Einbruch der Dunkelheit heruntergelassen sind. Zusätzliche Gardinen verstärken den Effekt.

• Optimale Warmwassertemperatur: Stellen Sie die Warmwassertemperatur richtig ein, denn sie sollte nicht über 60 ° C und laut Umweltbundesamt auch nicht unter 55 ° C liegen, um Legionellen-Bakterien zu vermeiden.
• Eco- und/oder Zeitschalt-Funktionen: Moderne Anlagen verfügen über Einstellmöglichkeiten, automatisiert Absenkzeiten festzulegen und komplette Abschaltzeiten. Ebenfalls lassen sich entsprechende Einstellungen für Nacht- und Tageszeiten programmieren.
• Regelmäßige Wartung: Heizkessel und Gastherme sollten jährlich fachmännisch gereinigt, gewartet und justiert werden vor der Heizsaison. Wasserdruck, Luft im Heizkreislauf, Einstellung der Umwälzpumpe und Vorlauftemperatur sollten geprüft werden.
• Hydraulischer Abgleich: Ebenfalls jährlich vor der Heizperiode sollte sichergestellt werden, dass alle Heizkörper gleichmäßig mit ausreichend Heizwasser versorgt werden. 

• Duschen statt baden: Durchschnittlich dauert einmal duschen rund 6 Minuten und dabei liegt der Warmwasserverbrauch bei rund einem Drittel eines Vollbads.
• Wassersparende Armaturen: Mit Wassersparbrausen, Sparduschköpfe, Durchflussbegrenzer und Perlatoren wird der Warmwasserverbrauch erheblich reduziert.
• Tropfende Wasserhähne reparieren: Auch Warmwasserverluste durch leckende Dichtungen und undichte Duschschläuche sind nicht zu unterschätzen und sollten repariert werden.
• Nicht unnötig Wasser laufen lassen: Oft wird beim Zähneputzen, Rasieren und auch beim Händewaschen sowie Duschen das warme Wasser laufen gelassen (z. B. beim Einseifen). Daher öfter den Hahn zudrehen.